SIGMARINGEN
4 Sterne und tolles Wanderwetter
Mitte Mai war es wieder einmal so weit. Wir packten unsere Koffer und Rucksäcke und fuhren Richtung Bodensee, um uns mit Heike und Gerd zum Wandern zu treffen. Die Hinfahrt ging komplett über Land, meistens auf Bundesstraßen. Nach Navi sollte die Fahrt von BS nach Sigmaringen gut in 2 Stunden zu schaffen sein.
Einmal mussten wir die Bundesstraße verlassen und durch die Ortschaften fahren. Das Navi wollte es so. Und hier auf einer wirklich kleinen Landstraße passierte es. Ein Schild sprach von Vollsperrung und keiner Wendemöglichkeit. Also zurück und irgendwie anders ans Ziel kommen.
Durch diese Umfahrung kamen wir an diesem Aussichtspunkt vorbei. Vielleicht hätten wir das auf der normalen Strecke überhaupt nicht gesehen? Der HEGAUBLICK !!
Das Rapsfeld im Vordergrund, im Hintergrund der tolle Wolkenhimmel. Ich hatte nur das Handy zur Verfügung, aber ein paar Fotos musste ich einfach machen.
Einmal wieder auf Kurs waren wir dann nach insgesamt 2,5 Stunden am Ziel, Sigmaringen. Unser Weg führte uns ins "KARLS" zu einem Zimmer mit Schlossblick. Man gönnt sich ja sonst nichts. Nach einem Stadtbummel ging es abends zum Essen ins Brauwerk, wo ich eine wirklich leckere Haxe mit Salat aß. Das hatte ich schon ewig nicht mehr gegessen.
Schloss Sigmaringen im Mai 2025. Eigentlich sollte es ein Zeitraffer-Wolkenvideo werden, aber irgendwie sind die Wolken alle jenseits des KARLS vorbei gezogen, so dass lediglich die Schatten der Wolken auf das Schloss fielen. Auch nicht schlecht, oder?
Um 9:30 Uhr wollten wir uns mit Heike und Gerd, die wie gewohnt erst am Wandertag anreisten, auf dem Hotelparkplatz treffen. Natürlich hatten sie eine gute Fahrt und brauchten keine Umleitung fahren. Um 10 gings los. Erst einmal donauabwärts und dann an der Tankstelle raus und Richtung "Fürstlicher Park Inzigkofen". Dann erst einmal die Sehenswürdigkeiten ablaufen: Amalienfelsen, Stammbaum, Hängebrücke, Teufelsbrücke und Känzele mit tollem Donaublick.. Da die Orientierung wegen der vielen Wege, die ja alle irgendwie richtig waren, gar nicht so einfach war, kamen wir kurzzeitig vom Weg ab. Da aber alle aufmerksam waren, fanden wir schnell den richtigen Weg wieder. Wir hätten einfach beim Känzele runter gehen müssen. Mann, das ging aber auch runter! Über ganz viele Treppen und steil abfallende Wege. So fanden wir dann auch die Grotten, die ja noch auf unserer "Sensationen-Liste" fehlten. Insgesamt waren wir x Stufen (na, wer weiß noch wie viele? Für die richtige Antwort gab es eine Tüte Weingummi aus dem Rucksack) hinab gegangen. Viele Geländer sicherten den steilen Abstieg hinunter zum alten Bahnhof. Endlich wieder flach, dachten wir.
Nach ein paar Schritten auf Donauhöhe ging es auf der anderen Talseite wieder bergauf. Was für eine Plackerei. Grins! Oben angekommen ging es dann Richtung Lais. Wollen wir unserem Ministerpräsidenten einen Besuch abstatten, fragte jemand. Der ist bestimmt gerade zum Wandern unterwegs, den treffen wir daheim sowieso nicht an. Durch Lais hindurch und dann runter zur Donau hieß unsere jetzige Ausrichtung. Und siehe da. Auf einmal tauchte vor uns die Tankstelle auf, an der wir vor 5,5 Stunden den Donauweg verlassen hatten. Wir waren voll auf Kurs.
Nach einer halben Stunde tauchte das Bootshaus auf. Jetzt ein Eis! Wir waren uns einig, das Eis war einfach sensationell, cremig, zart schmelzend, lecker und kalt. Vielleicht lag es auch daran, dass wir jetzt fast 6,5 Stunden an der frischen Luft waren, aber dieses Eis war etwas ganz besonderes.
Für abends haben wir dann gleich einen Tisch fürs Abendessen reserviert, weil das Brauwerk ja heute geschlossen hat. So gab es heute Abend keine Haxe, statt dessen leckeren Hamburger und ein kühles Bier.
Am Abreisetag ging es morgens erst einmal auf den Sigmaringer Wochenmarkt. Hier gab es tolle Sacken, ganz frisch. Wir waren schließlich in unmittelbarer Nähe des Bodensees.
Kommt ihr noch mit nach Donaueschingen, fragte Gerd. Wir wollen uns noch die Donauquelle ansehen. Moment mal, die Donau entspringt nicht in Donaueschingen, sondern die beiden Flüsschen Brigach und Breg "bringen doch hier die Donau zuweg". Natürlich hatten wir beide recht. In einem schönen Quelltopf gab es eine Donauquelle, nahe der Altstadt, wo wir ein leckeres Spagetti-Eis aßen (nicht zu vergleichen mit dem gestrigen Eis, aber auch lecker). Dann ging es durch einen Park mit tollem Baumbestand zum Zusammenfluss von Brigach und Breg. Der Zusammenfluss war vor einiger Zeit ein paar Meter verschoben worden und an der neuen Stelle waren Besichtigungspunkte und Bänke angebracht worden. Es war noch nicht alles ganz fertig und da wo frischer Rasen eingesät war, war noch alles abgesperrt.
Mir hat ja die Kugelbahn am Besten gefallen. Wahnsinnig aufwändig war in einen liegenden Baumstamm der Verlauf der Brigach und Breg, der Zusammenfluss und der Verlauf der Donau dargestellt worden. Und wer wollte konnte sich aus einem "Kaugummiautomaten" eine Holzkugel für 1 Euro ziehen, die man entweder in die "Brigach" oder die "Breg" werfen konnte, um den Verlauf des "Wassers" in der Kugelbahn, quasi stilistisch, nachzuverfolgen. Dass es so eine tolle Arbeit heute noch gibt? Wirklich wirklich TOLL.
Nachdem wir alles besichtigt hatten, brachen Gerd und Heike Richtung Bayern auf und wir fuhren über bekannte Straßen zurück nach BS. Wo wir uns wohl im nächsten Jahr zum Wandern treffen. Diesmal sind wir wieder dran mit der Planung. Schaun wir mal ...
In Sigmaringen wars auf jeden Fall schön und wir bestimmt nicht zum letzten mal da.