Ich bin Fotos

 

Da habe ich drüber nachgedacht, ob ich, so wie ich Wandern bin, auch Fotografieren bin. Das Ergebnis ist: Ich bin nicht Fotografieren, ich bin Fotos. Also hatte ich mit meiner Intuition bereits vor Jahren, als ich meinen Domain-Namen FOTOSundWANDERN festgelegt habe, recht.

 

Denn Fotos und alles, was dafür erforderlich ist, ist das, was mich beschäftigt. Das Fotografieren mit einem Fotoapparat ist ein (nicht unerheblicher) Teil davon. Aber Fotos umfasst viel mehr. 

 

Fotos beinhaltet erst einmal die Auseinandersetzung mit dem Thema „Bildkomposition“, das eng verbunden ist mit der Fotopsychologie. Warum machst du ein Foto? Was macht ein Foto mit uns? Warum finden wir das eine Foto schön und das andere nicht? Welche Bildregeln gibt es? Ist es sinnvoll sich immer an die Foto-/ Bild-Regeln zu halten? Warum gewinnen immer die gleichen Bilder einen Fotowettbewerb?

 

Dann hat Fotos mit einem Motiv zu tun. Je nach Motiv muss die weitere Vorgehensweise beim Fotografieren festgelegt werden. Erstmal geht es um Grundsätzlichkeiten. Um welches Motiv geht es? Portrait, Landschaft, Street-Fotografie, Architekturfotos, Gruppenfotos, Food-Fotografie, usw., usw. Wichtig für das Motiv ist immer die Beleuchtung, schließlich ist die Fotografie ein optisches Verfahren. Auch hier gibt es Regeln, die man einhalten kann oder nicht.

 

Bis jetzt hat das erst einmal nichts mit Fotografieren zu tun. Kommt jetzt das Fotografieren? Nein, jetzt kommt erst einmal der Anspruch. Was soll hinterher dabei rauskommen? Soll ein Smartphone-Foto gemacht werden, das hinterher auf dem Smartphone herumgezeigt oder bei WhatsApp oder anderen gepostet werden soll? Oder soll ein Werk entstehen, das später bei einer Foto-Ausstellung den ersten Platz abräumt? Soll das Foto digital oder analog präsentiert werden? Soll das Foto vergrößert werden und uns das Motiv später von einer Plakatwand entgegen lächeln? 

 

Dann die Umgebungsbedingungen. Ist es kalt, sehr kalt oder heiß? Ist es trocken oder nass. Unter Wasser oder in dünner Luft? Ist es morgens, mittags oder abends? Wird nachts fotografiert? Stehen viele Leute vor dem Motiv oder bist du allein?

 

Jetzt kommt´s. Die richtige Technik muss her. Es fängt einfach an und geht bis in die Zehntausende, bei Spezialanwendungen noch höher. Sind alle vorherigen Fragen beantwortet ist das Zusammenstellen der Technik leicht. Kamera, Beleuchtung, Stativ, vielleicht noch Fernauslöser und Filter, das war´s. Mehr geht auch nicht und mehr gibt’s auch nicht.

 

Dann kommt er ins Spiel. Ohne ihn geht nichts. Und es ist für das Ergebnis wichtig, was er kann. Der Fotograf. Er hat es leichter, wenn er über entsprechende Intuition und Erfahrung verfügt. Außerdem muss er die von ihm verwendete (Kamera-) Technik kennen. Er muss wissen, wie er das Bild zusammenstellt, damit das gewünschte Ergebnis dabei herauskommt. Weiter muss er wissen, wie sein Motiv bei den vorhandenen Umgebungs-bedingungen unter Umständen unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln, vor allem zur Beleuchtung, optimal auf das Foto bannt.

 

Da ist er, der magische Moment. Das Foto entsteht. Je nach dem Motiv, den Umgebungs-bedingungen und der Erfahrung des Fotografen wird die Kamera eingestellt. Blende, Belichtungszeit, ggf. Lichtempfindlichkeit kann man noch manipulieren, alles andere steht. Einatmen, Ausatmen, Abdrücken. Nicht verwackeln.

 

Immerhin ist das Foto jetzt schon mal im Kasten. Für die Smartphone-Fotografie ist jetzt schon das meiste getan. Vielleicht noch das Bild posten, das war´s.

 

War es das wirklich schon? Auch Smartphone-Fotografen haben die Möglichkeit noch mehr rauszuholen. Es gibt wirklich gute kostenlose Apps, mit denen man das Foto innerhalb kürzester Zeit verbessern kann. Danach ist es wirklich egal, ob du ein hochpreisiges Handy hast, oder was Normales.

 

Ist dein Anspruch ohnehin höher kommt jetzt in jedem Fall das Thema Nachbearbeitung. Mindestens Schatten und Lichter, vielleicht noch die Schärfe korrigieren. Den Ausschnitt optimal anpassen. Jetzt stimmt´s.

 

Ja und nun. Was mach ich jetzt mit dem tollen Foto? Die Präsentation hängt ganz von den Voraussetzungen ab, unter denen das Foto entstanden ist. Wenn du für dich fotografierst kannst du dir ein Fotobuch gestalten, oder du bringst die digitalen Fotos ins Fotogeschäft und lässt sie dir ausdrucken, oder du präsentierst die Fotos auf deiner Webseite, oder du trittst einer Internet-Foto-Community bei und lässt deine Fotos von anderen kritisieren, oder du bist Mitglied in einem Fotoclub, oder du druckst deine Fotos auf dem eigenen Fotodrucker aus und hängst dir die Ausdrucke an die Wand, oder du lässt die Fotos im Fachgeschäft ausbelichten und nimmst an einem Fotowettbewerb teil, oder du kreierst Fotogeschenke daraus, oder du machst gar nichts damit, oder alles. 

 

Willst du das Foto behalten kommt jetzt die Archivierung. Die Frage ist erst einmal, ob du digital oder analog archivieren willst. Oft ist auch ein schönes Fotoalbum in Papier eine gute Wahl. Digital gibt es natürlich viele Möglichkeiten. Egal ob auf dem Handy oder auf der Festplatte, wichtig ist die Datensicherung. Sollten die Daten auf dem einen Medium beschädigt sein, gibt es noch die Datensicherung. Früher, als die Datenmenge noch überschaubar war, reichte eine CD oder ein USB-Stick zur Sicherung. Heute musst du schon mehr auffahren. Die Speicherung im eigenen Netz (z.B. auf einem NAS) ist sicherlich sicherer als in einer Cloud. Denn der liebe Gott und die N.S.A. sieht ja bekanntlich alles.

 

Schritt 1 (siehe oben)

 

Schritt 2 - Zusammenfassen

Ich bin Fotos

  • Foto-Psychologie / Bildkomposition
  • Motiv / Beleuchtung
  • Anspruch
  • Umgebung
  • Technik
  • Fotograf
  • der magische Moment
  • Nachbearbeitung
  • Präsentation
  • Archivierung

 

Schritt 3 - grafische Umsetzung

 

    Grobentwurf